Glücksunterricht
Warum Glück in der Schule?
Unsere Gesellschaft ist sehr schnelllebig und auch Kinder müssen sich täglich Herausforderungen stellen, die sie psychisch und physisch belasten.
Die Schüler*innen erfahren durch das Schulfach Glück persönliche Entwicklungen, die sie wachsen lassen. Sie werden als wirksamer und verantwortlicher Teil der Gesellschaft gesehen und lernen anderen Menschen zu vertrauen. Somit wird ihnen gezeigt, dass man sich in der Gesellschaft wohl fühlen kann.
Die Schüler*innen lernen außerdem eigene Emotionen, Gedanken und den eigenen Körper sowie das Lebensumfeld bewusst wahrzunehmen. Durch den Glücksunterricht wird ihnen die Sinnhaftigkeit der Dinge bewusst gemacht und sie lernen, diese auch zu erkennen. Hinzu kommt das lösungsorientierte und optimistische Denken. Dabei ist wichtig, dass die Schüler:innen Glück und Zufriedenheit in Form von praktischen Übungen entdecken und erfahren können.
Das Schulfach Glück
Im Jahr 2007 entwickelte Ernst Fritz-Schubert in Deutschland das Schulfach Glück. Heute gibt es bereits an über 100 Schulen in Deutschland und Österreich Glücksunterricht, wobei sich immer mehr Schulen dafür entscheiden, das Schulfach Glück einzuführen. Ob der Glücksunterricht an einer Schule stattfindet oder nicht, liegt in der Hand der Direktion sowie den Eltern, die diesen Unterricht genauso fördern können.
Der Glücksunterricht basiert auf dem PERMA-Modell. Dieses wurde von dem bekannten Psychologen und Glücksforscher Martin Seligman entwickelt. Seiner Ansicht nach braucht man für ein zufriedenes Leben sowohl kurzfristige Glückserlebnisse als auch Wohlbefinden bzw. Lebenszufriedenheit. Aus diesem Grund sind für ihn diese 5 Aspekte von besonderer Bedeutung.
Anhand von Übungen aus den verschiedensten Bereichen werden die Kinder dazu angeregt ihr persönliches Wohlbefinden zu steigern:
Kommunikation, Körperübungen, Natur erleben, Stärketraining, Theaterpädagogik, Flow, …
Ziel des Unterrichtes
Die Kinder lernen anhand praktischer Erfahrungen Glücksmomente kennen.
Sie sollen im Unterricht mehr Dankbarkeit, Wertschätzung gegenüber anderen und vor allem Empathie und Vertrauen erlangen. Außerdem lernen sie ihre eigenen Stärken kennen und können diese anschließend besser einsetzen. Sie eignen sich aber auch ihre eigenen Werte an und lernen andere Meinungen und Werte zu akzeptieren und Toleranz zu entwickeln. Dies ist vor allem für die Gemeinschaft in der Klasse wichtig, um ein höfliches und liebevolles Miteinander zu ermöglichen.
Einen weiteren wichtigen Aspekt stellen Zielorientierung und Traumverwirklichung dar. Diese erlernten Kompetenzen helfen nicht nur in der Schule, sondern auch im Alltag und in der anschließenden Berufswelt, denn auch dort sind diese Fähigkeiten immer mehr gefragt. Ein weiteres Ziel des Unterrichtes ist es, Glücksmomente zu erzeugen und das harmonische Zusammensein mit anderen Kindern zu stärken. Hinzu kommt ein Hintergrundwissen über die positive Psychologie, welches spielerisch vermittelt wird und dazu beiträgt, dieses Wissen auch an Andere zu übermitteln.
